Fachtag Familiengrundschulzentren 2024
08.10.2024
Foto: Wübben Stiftung Bildung/Peter Gwiazda
Bundesweite Vernetzung | Unter dem Motto „Voneinander lernen. Gemeinsam weiterkommen.“ fand am 10. September 2024 der Fachtag Familiengrundschulzentren 2024 der Wübben Stiftung Bildung in Düsseldorf statt. Im Fokus stand dabei das Thema Steuerung. Der bundeslandübergreifende Austausch zwischen Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen richtete sich daher spezifisch an die Steuerungsebene der beteiligten Länder und Kommunen. Aus Sachsen reisten die beiden kommunalen Koordinatorinnen aus Dresden und Leipzig, Sabine Hellfach und Christin Weigelt-Oestreich, die Sachgebietsleiterin Bildungsmanagement des Amts für Schule Leipzig, Cornelia Klöter, sowie die kommunenübergreifende Gesamtprojektleitung, Dr. Susanne Tübel, an.
Fachlicher Input und Blick zurück | Nach einem Rückblick auf die Entstehung der Idee der Familiengrundschulzentren und deren anfänglicher Etablierung in der Stadt Gelsenkirchen vor genau zehn Jahren folgte zunächst ein Fachvortrag zum Zusammenhang von Raum und Bildung. Einmal mehr wurde dabei deutlich, welche Bedeutung Schulen, Schulbezirke und Schulwahlentscheidungen für die Stadtentwicklung haben – was sich bspw. an Veränderungen des Wohnungsmarktes oder der Ansiedlung lokaler Infrastruktur ablesen lässt. Umgekehrt werden über die Schule aber auch Quartierseffekte vermittelt: Benachteiligende Faktoren werden über schulische Einrichtungen spürbar, gleichzeitig ist Schule aber auch eine Ressource für die Etablierung gesellschaftsübergreifender sozialer Netzwerke.
Steuerung im Fokus | In den anschließenden parallel stattfindenden Foren wurde dann schließlich gezielt das Thema Steuerung bearbeitet. Christin Weigelt-Oestreich und Cornelia Klöter stellten dabei in einem Forum die Steuerung der Familienschulzentren an Grund- und Förderschulen aus Perspektive der Stadt Leipzig vor. Sie richteten in Ihrer Präsentation den Blick auf die bereits im ersten Jahr des Aufbaus der FSZ erreichten Erfolge, die sich im Laufe der Pilotphase bewährten Kooperations- und Gremienstrukturen sowie aktuelle Maßnahmen zur Qualitätssicherung und –entwicklung. In weiteren Foren wurde Steuerung sowohl auf kommunaler wie auch auf Landesebene diskutiert. Es zeigte sich dabei, dass Steuerungsmaßnahmen und –instrumente wichtige Impulse zur Qualitätsentwicklung geben, jedoch an die spezifischen Bedingungen und Strukturen vor Ort angepasst werden müssen.
Erfahrungsaustausch und Dialog | Zusätzlich zu den Impulsen aus Fachvortrag und Foren bot der Fachtag nicht zuletzt auch viel Gelegenheit zur Vernetzung. Dies erfolgte sowohl im informellen Austausch im Stehcafé und Pausengespräch als auch als ausgewiesener Teil des Programms. So eröffnete der eigens dafür eingerichtete „Dialograum“ die Möglichkeit, das eigene Steuerungshandeln zu reflektieren und sich darüber auszutauschen, was gute Steuerung ausmacht. Mit vielen Anregungen und Ideen im Gepäck konnten sich die Teilnehmenden so wieder auf den Weg in ihre jeweiligen Bundesländer und Kommunen machen.